Beim Zustieg zur Meilerhütte fiel der markante gelbe Wandteil in der Nordwand des Signalkopfes schon öfters ins Auge. Durch diesen zieht auch ein markanter Riss. So starteten Steffi und ich am 24.08.2024 von unten in die Wand dem Riss entgegen. 

Dabei erwartete uns in der ersten Seillänge gleich super klassische Risskletterei. Ebenso in der zweiten Länge. Die zweite Länge umgeht in super Kletterei, die deutlich leichteren dafür deutlich brüchigere rechte Variante über die Verschneidung hin zum 2. Stand. Vom Stand erfolgt der Start nach 2 m Abklettern in die wild aussehende Piaz-Schuppe. Hier findet zu Beginn ein 5er Cam seinen Platz. Nach luftigen Piaz-Klettermetern folgt Hangeln an dieser Schuppe, bis man in die darüberliegende Verschneidung gelangt. Weiter geht es in der 4. Seillänge mit klassischer Kaminkletterei. Der zum Stemmen zu breit werdende Kamin wird im Anschluss an der linken Wandseite geklettert. 

Charakter:

Kurzweilige Tour mit sehr unterschiedlichen klassischen Klettereien. Die ersten beiden Seillängen weißen klassisch abzusichernde Risse auf. In der dritten Seillänge ist eine Piaz-/ Hangelschuppe zu überwinden. In der letzten Seillänge wartet ein Kamin, mit abschließender Wandkletterstelle auf Wiederholer. In der Schlüsselstelle der letzten Länge bietet der einzige Bohrhaken als Zwischenhaken Zuflucht, in der sonst glatten Wandstelle. Alles Weitere muss klassisch mit Cams und Keile, sowie Schlaghaken abgesichert werden. An den Ständen befinden sich jeweils zwei 10 mm Bohrhaken. Die drei Stände, die zum Abseilen benötigt werden, sind dementsprechend eingerichtet.

Material:

60 m Halbseile, 10-12 Exen, 1 Satz Keile, 1 Satz Cams 0,3-3, 5er Cam für Beginn der 3. SL, ggf. Schlaghakensortiment, Bandschlingen und übliche Ausrüstung

Zustieg:

Von der Meilerhütte kommend kurz den Schnellabstieg ins Oberreintal folgen, dann nach links zum Felssporn an den Einstieg. (10 min von der Meilerhütte)

Abstieg:

Abseilen über die Route wie im Topo vermerkt. 

Topo der Tour ist unten zu finden.